Durch die wirtschaftliche Stellung im asiatischen Raum ist Japan für Studierende eine gute Option

Praktikum in Japan

Ein Praktikum in Japan bietet nicht nur Arbeitserfahrung, sondern auch die Möglichkeit, das Land und seine Gewohnheiten zu erleben.

Ein Praktikum im Ausland steht bei vielen Studierenden ganz oben auf der Wunschliste. Wer sich von der breiten Masse abheben möchte, der sollte sich in Richtung Asien orientieren. Das schult nicht nur die interkulturellen Fähigkeiten, sondern ermöglicht es auch, andere Arbeitsweisen kennenzulernen.

Durch seine wirtschaftliche Stellung im asiatischen Raum ist Japan für Studierende eine gute Option, um Praxiserfahrung fernab der Heimat zu sammeln. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt liegt Japan weltweit auf Platz drei, hinter den USA und China. Die Wiederaufbaumassnahmen nach dem Erbeben und dem Tsunami im März 2011 ziehen viele Firmen und damit potenzielle Arbeitgeber für interessierte Praktikanten nach Japan.

Erschwerte Praktikumssuche

Ein Praktikum in Japan zu bekommen ist dennoch nicht ganz leicht, denn Praktika werden von japanischen Unternehmen kaum angeboten. Der Grund liegt darin, dass, im Gegensatz zur Schweiz, von japanischen Studenten keine Praktika verlangt werden. So gibt es auch bei den Unternehmen kein System, Praktikanten aufzunehmen. Möglichkeiten, als Schweizer ein Praktikum in Japan zu absolvieren, gibt es dennoch. Verschiedene Organisationen bieten die Vermittlung von Praktika an. 

Vorbereitungen für die Einreise

Wer vorhat, in Japan zu arbeiten, muss zuerst ein "Certificate of Eligibility" (Eignungsbestätigung) beantragen. Dieses bekommt man beim japanischen Justizministerium. Um ein "Certificate of Eligibility" zu erhalten, musst Du einen Sponsor in Japan (z. B. Ihren künftigen Arbeitgeber) bitten, beim "Immigration Office" vor Ort einen Antrag für Dich einzureichen.

Mit diesem Certificate kannst Du dann bei einer japanischen Vertretung in der Schweiz ein Visum beantragen. Arbeitsvisa für Japan werden nach Berufsgruppen ausgestellt. Generell ist eine Erwerbstätigkeit nur im visumsspezifischen Berufsfeld möglich. Ausländer, die länger als 90 Tage in Japan bleiben, müssen bei der lokalen Einwandererbehörde einen Ausländerausweis ("Certificate of Alien Registration") beantragen.

Arbeitsbedingungen

In Japan gilt offiziell die 40-Stunden-Woche. Die meisten Arbeitnehmer arebiten jedoch deutlich länger. Für die Japaner sind Überstunden etwas selbstverständliches. Von Schweizer Praktikanten werden allerdings in der Regel keine Überstunden verlangt. Da Praktika in Japan eher unbekannt sind, gibt es bei Unternehmen meist keine festen Aufgaben für Praktikanten und die ersten Wochen erfordern viel Eigeninitiative. Um die Verständigung braucht man sich dagegen wenig Gedanken zu machen. Fehlende Japanisch-Kenntnisse sind kein Hindernis: Für Praktika bei Schweizer und internationalen Unternehmen reichen oft gute Englischkenntnisse aus.

Wohnungssuche

Die günstigste Variante eine Unterkunft zu bekommen, ist der Aufenthalt bei einer Gastfamilie. Organisationen, die Praktika vermitteln, bieten häufig auch die Unterbringung bei einer Familie vor Ort an. Das ist günstig und ermöglicht es, mit Leuten im privaten Umfeld in Berührung zu kommen und die nationalen Gewohnheiten kennenzulernen.

Wer lieber alleine wohnen möchte, kann sich auch auf die Suche nach einer Wohnung machen. Für einen kurzen Zeitraum von zwei bis drei Monaten lohnt sich das allerdings kaum, da bei Einzug meist eine Kaution von drei bis sechs Monatsmieten fällig ist, die man in den seltensten Fällen zurückbekommt. Zudem beträgt die durchschnittliche Mietdauer zwei Jahre. Auch die Mieten in Tokio sind extrem hoch. Zwar werben in jüngster Zeit viele Maklerfirmen mit null Kaution und Provision, doch von solch vermeintlich seriösen Angeboten sollte man besser die Finger lassen, denn am Ende wartet oft eine hohe Räumungsgebühr.

Vermittlungsorganisationen und Stipendien

Es gibt viele Organisationen, die Praktika in Japan vermitteln. Wer sich über eine solche Organisation bewirbt, erhält meist auch Hilfe bei der Unterbringung vor Ort. Je nach Vorstellungen, sollten Interessenten die Angebote genau prüfen, denn hier gibt es grosse Unterschiede bei Preis und Leistung.

  • One to One International bietet studienbezogene Fachpraktika an. Die Dauer des Auslandsaufenthaltes können sich die Bewerber aussuchen. Die Kosten für einen einwöchigen Sprachkurs und acht Wochen Fachpraktikum in Tokio inklusive Unterbringung betragen 7.380 Euro (etwa 7.800 Franken).
  • Die International Association for the Exchange of Students for Technical Experience (IAESTE) vermittelt Schweizer Studierenden technischer und naturwissenschaftlicher Fakultäten Fachpraktika in Japan. Die Praktika sind so vergütet, dass sie die Lebenshaltungskosten vor Ort decken. Für Unterkunft und  Betreuung sorgt das IAESTE-Komitee des Gastgeberlandes.
  • GLS vermittelt vier Wochen Sprachkurs und vier Wochen Praktikum in Tokio. Der Preis beträgt 1.880 Euro (knapp 2.000 Franken), allerdings ohne Flug und Unterkunft. Vorausgesetzt werden fliessende Englischkenntnisse und Grundkenntnisse in Japanisch.
  • InWEnt (ASA-Programme): ASA-Programme richten sich an Studenten und Berufstätige aus ganz Europa. Die Programme haben eine Dauer zwischen drei und sechs Monaten. Der Aufenthalt im Gastland muss zum Teil selbst getragen werden, die ASA leistet Zuschüsse für Visa, Impfungen, Flug- und Aufenthaltskosten im Wert von insgesamt 1.300 Euro (etwa 1.400 Franken) und übernimmt die Kosten für die Vorbereitungsseminare. Die Alterspanne der Bewerber liegt zwischen 21 und 30 Jahren.

Am günstigsten wird ein Praktikum mit einem Stipendium. Die Schweizerisch-Japanische Wirtschaftskammer vergibt beispielsweise ein Stipendium für einen Intensiv-Sprachkurs mit anschliessendem Praktikum bei einer japanischen Firma. Bewerben können sich Studierende und Absolventen im Alter von bis zu 35 Jahren. Kenntnisse im Bereich Wirtschaft, Verwaltung, Technik, Informatik oder Internationales Recht sind gewünscht.


Staufenbiel Institut

Sean Pavone/shutterstock.com

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