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Expertentipp

Ist es möglich, eine schlechte Bachelornote aufzubessern oder zu kaschieren?

Ich habe eine Frage zur Bachelornote. Bisher hatte ich schulisch immer gute bis sehr gute Leistungen (auch an meinem Tourismusfachschuljahr Schnitt 5.7). Den Bachelor (Schwerpunkt Bank/Finanz) absolvierte ich berufsbegleitend. Wegen Finanzkrise hatten wir sehr viel zu tun, habe trotz 1 Schultag pro Woche (und 1-2x Abends Schule) auch während des Semesters stundenmässig meist 100% gearbeitet. Dies führte zu schleichender Überlastung, die ich anfänglich nicht richtig realisiert habe. Kurz: Meine Bachelornote ist etwa 4.4. Ein direkter Master war nicht geplant, konnte bei meiner jetzigen Firma eine 100%-Anstellung haben und aktuell steht ein Master eher nicht zur Debatte.

Dennoch: Mich reut die für mich schlechte Bachelornote - kann man das irgendwie korrigieren, d.h. später noch etwas anhängen, damit diese Note nicht mehr so in den Vordergrund rückt? Bei CFA/CAIA gibts ja keine Noten - würde das den Bachelorabschluss etwas kaschieren oder empfiehlt sich eher ein Nachdiplomstudium? Problem ist halt, dass viele Firmen im Zweifelsfall dennoch diejenigen mit den besseren Noten nehmen, gerade in beliebten Bereichen. Oder sehen Sie das anders bzw haben eine andere Idee?

Mareen A. (22.04.2010)

Antwort:

Ich würde die Bedeutung der aus Ihrer Sicht eher enttäuschend ausgefallenen Abschlussnote Ihres Bachelorstudiums aus zwei Gründen nicht überbewerten.

Erstens ist es durchaus normal, dass Noten an einer Fachhochschule tiefer ausfallen als z.B. an einer höheren Fachschule oder am Gymnasium. Die "Messlatte" an einer Hochschule liegt schlicht ein Stück höher - eine 4.4 ist da zwar keine brillante, aber sicher auch keine wirklich schlechte Note.

Zweitens bezweifle ich den hohen Stellenwert der Abschlussnote in Bewerbungsverfahren. Ich glaube, wichtig ist die Tatsache, dass Sie überhaupt einen Bachelor gemacht haben. Eine Abschlussnote kann wohl vor allem bei Bewerberinnen und Bewerbern mit wenig praktischer Erfahrung ein Auswahlkriterium sein. Hingegen gewinnen relevante Berufserfahrung (die Sie ja offenbar mitbringen), spezialisiertes Know-how (z.B. aus Weiterbildungen) und vor allem Ihre Persönlichkeit zunehmend an Bedeutung.

Ein Nachdiplomstudium oder ein CFA sind sicherlich bedenkenswerte nächste Weiterbildungsmöglichkeiten mit Ihrem Bachelorabschluss. Ich rate Ihnen aber, eine solche Ausbildung nur dann anzupacken, wenn Sie das wirklich auch inhaltlich reizt und wenn sie einen konkreten Mehrwert für Sie und/oder Ihren aktuellen Arbeitgeber bringt. Eine Ausbildung einzig aus dem Grund zu beginnen, dass man damit allenfalls einen frühere Abschlussnote "kaschieren" könnte, fände ich falsch. Da würden Ihnen dann wohl die notwendige Motivation, Energie und Freude für den erfolgreichen Abschluss einer solchen Weiterbildung fehlen.

Mit freundlichen Grüssen

Martin Gubler
S&B Institut
Marktgasse 35
CH - 8180 Bülach

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