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Erfahrungsbericht: Von einer, die auszog, das Bewerben zu lernen

Ob fürs Praktikum, ein Traineeprogramm oder den Direkteinstieg – die Jobsuche ist immer nervenaufreibend. Katrin steckt gerade mittendrin in der Bewerbungsphase und berichtet hier von ihren Erfahrungen.

"Meinen Job suche ich mir – klar – online. Die Auswahl an Stellenangeboten ist ganz schön gross. Mir kommt der Spruch in den Sinn "Einen Job zu bekommen, ist ein Job." Okay, mein Traumjob ist mir den Aufwand wert. Trotzdem schiebe ich ein bisschen Panik. Finde ich den passenden Arbeitgeber?

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Nach einiger Zeit merke ich: Alles halb so schlimm! Bei der Stellensuche bekomme ich schnell ein Gefühl dafür, welche Jobbörsen die passenden Jobs anbieten. Es gibt sogar spezielle Portale für meine Branche. Von den vielversprechendsten Websites lasse ich mir jetzt Jobangebote per Mail
zuschicken. Die landen dann direkt in meinem Postfach. Und noch viel mehr: Egal auf welchen Seiten ich auch surfe, überall blinken nun Banner und Pop-ups mit weiteren Stellenangeboten auf. Nicht dass ich das unbedingt an dieser Stelle bräuchte. Leute, ich will jetzt einfach mal Schuhe shoppen ...

Spontane Schweissausbrüche

Ein Hurra auf gute Kollegen! Barbara, die ich aus meinem letzten Praktikum kenne, hat mir ein Jobangebot geschickt, das genau meinem Profil entspricht. Da muss ich mich sofort bewerben! Ob noch Zeit ist, um sich vorab über das Unternehmen zu informieren? Ich will ja nicht irgendwas in mein  Motivationsschreiben schreiben. Aber was, wenn dann das Bewerbungsformular nicht mehr online ist?  Bekomme spontane Schweissausbrüche bei dem Gedanken, dass mein Traumjob um Punkt Mitternacht offline geht. Kurzentschlossen greife ich zum Telefon und rufe einfach mal bei der Ansprechpartnerin an.
Die Dame ist sehr nett und beruhigt mich. Die Bewerbungsfrist läuft erst in zwei Wochen ab. Puh, mein Puls geht wieder nach unten. Laptop auf: Es kann losgehen.

Guter Cop, böser Cop

Kurz darauf wieder akutes Herzrasen: Eine erste Einladung zum Vorstellungsgespräch! Es ist Montag und gleich am Mittwoch soll ich vorbeikommen. Ich sage zu und versuche ruhig zu bleiben. Wie ein Mantra wiederhole ich immer wieder "Deine Bewerbung kam gut an, sie wollen Dich kennenlernen, cool bleiben". Natürlich bin ich dann doch aufgeregt. Die Aufregung verfliegt im Laufe des Interviews. Meine Vorgesetzten in spe sitzen mir gegenüber. Der eine wirkt ganz lieb, der andere gibt sich ein bisschen kritisch. Geht ein wenig in die Richtung "Guter Cop, böser Cop" – habe zu oft "Law & Order" geschaut, um mich davon beeindrucken zu lassen.

Warten auf den Recall

Aus dem Gespräch gehe ich mit gemischten Gefühlen. Das Unternehmen hat mir sehr gefallen, die Stelle nicht ganz so. Freunde raten mir, mich nach alternativen Positionen zu erkundigen. Werde ich. Dennoch heisst es, auf den "Recall" warten. In spätestens drei Wochen soll ich Bescheid bekommen, ob ich es in die zweite Runde geschafft habe. Wenn nicht, läute ich einfach mal an.

Auf Du und Du

In der Zwischenzeit schaue ich mich weiter um. Ein Stellenangebot bereitet mir dabei Kopfzerbrechen. Bewerber werden darin geduzt. Ob ich den Personaler jetzt auch plumpvertraulich mit Du anreden soll? Eine Bekannte von mir hat damit mal Erfolg gehabt – sie hat sich aber auch im Marketing bei einer hippen Agentur beworben. In meinem Fall wirkt das Unternehmen aber doch ein wenig – wie heisst  noch gleich das nette Wort für "spiessig"? Ich gehe auf Nummer sicher und bleibe beim respektvollen "Sie" – so würde ich mich den Damen und Herren schliesslich auch persönlich vorstellen. Bin gespannt, wie es weitergeht ..."

Autorin: Katrin H.
Datum: 11/2014